267 Mitglieder investieren 890.000 € in Solarstrom-Projekte
Unna pflanzt Energie und erntet eine satte Klima-Rendite
Unna pflanzt Energie und erntet eine satte Klima-Rendite
Die Unnaer Energiegenossenschaft punktet für Ökologie und Ökonomie: Mit 2,5 Prozent rentieren sich im dritten Jahr die Einlagen der 267 Mitglieder, die sich unter dem Motto „Unna pflanzt Energie“ zusammenschlossen. Das gab der Vorstandsvorsitzende Dr. Michael Rumphorst bei der dritten Generalversammlung am 29. Mai in der Volksbank-Zentrale bekannt. Neben dem finanziellen Erfolg zählt das Ziel. Die Energiegenossenschaft investiert aktiv in die Energiewende und damit in Klima- und Umweltschutz. 890.598 Euro hat das Bündnis in Solarstrom-Anlagen angelegt. „Sehr gut gelaufen“, so fasste Dr. Michael Rumphorst die vergangenen zweieinhalb Jahre zusammen. Die ökologische Rendite lässt sich ebenfalls sehen: 1,365 Mio. Kilowattstunden Solarstrom speisten die Anlagen der Genossenschaft 2017 in das Netz. Damit könnte rein rechnerisch der Strombedarf von über 450 Durchschnittshaushalten gedeckt werden. Zufriedene Gesichter bei den Mitgliedern, die den Vorstand und Aufsichtsrat einstimmig entlasteten. „Wir sind und bleiben UNgewöhnlich“, erklärte Dr. Rumphorst: Während sich die meisten Energiegenossenschaften aus Menschen bzw. Firmen zusammensetzen, die sich vorher kannten, öffnet sich die Unnaer Initiative für alle Interessierten: „Ich finde es toll, dass so viele das Angebot angenommen haben, an der Energiewende teilzunehmen“, kommentierte der Vorstandsvorsitzende. Unnaer Unternehmer, Familien, Politiker, Unnas Bürgermeister aber auch einfache Arbeiter und Angestellte, die eine seriöse Geldanlage suchten, engagieren sich in der Genossenschaft: „Wir bieten die Möglichkeit, schon ab 500 Euro dabei zu sein“, betont der Aufsichtsratsvorsitzende Jürgen Schäpermeier, hauptberuflich Geschäftsführer der Unnaer Stadtwerke. Neben einer Photovoltaik-Anlage in Bayern erntet die Genossenschaft mit einer Anlage auf dem Gebäude des Jobcenters am Unnaer Bahnhof Sonnenstrom. Dazu kam ein Solarpark auf der ehemaligen Abfalldeponie in Dortmund-Grevel, den die Genossen zur Hälfte finanzierten. Ein weiteres Projekt in der Region wird gerade in Kooperation mit dem Dortmunder Energie- und Wasserversorgungsunternehmen DEW21 und der Wohnungseigentümergemeinschaft ,WIR am Phoenixsee‘ realisiert. „Wir bauen eine Solaranlage mit 71,25 kWp auf dem Dach des Wohnprojekts und verpachten diese für eine Mieterstromlösung an die DEW21. Die Gesamtinvestition wird komplett aus Eigenmitteln finanziert“, erläuterte Dr. Rumphorst. Kunden der Stadtwerke Unna haben übrigens einen weiteren Vorteil, wenn sie in die Genossenschaft einsteigen: 100 Kilowattstunden Ökostrom bekommt jeder Stromkunde, der auch Mitglied der Energiegenossenschaft ist, jährlich auf einem Energiesparbuch gutgeschrieben. Diese Stromgutschrift können die Kunden am Jahresende oder später einlösen. Für Interessenten: Unter www.unna-pflanzt-energie.de gibt es alle Informationen.